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DGSiM e. V.
c/o Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement
Klinikum der Universität München
Schillerstr. 53
80336 München
Telefon: (089) 4400-57106
Telefax: (089) 4400-57102
Die Arbeitsgruppe Serious Games & Blended Learning befasst sich mit virtueller Simulation mit besonderem Fokus auf immersives und adaptives Lernen. Dabei betrachten wir neben technischen Aspekten der entsprechenden Simulatoren – wie der virtuellen Klinik – insbesondere die Vorausetzungen von Mobile-, Blended- und Tangential-Learning rund um die Präsenz-Simulationsausbildung.
Bei der Vielfältigkeit der betrachteten Lernformate wird konsistentes technologiegestütztes Lernen präferiert, steht aber nicht im Fokus, sondern der Mensch, der durch handlungsorientierte und kompetenzbasierte Formate im Mittelpunkt der Betrachtung steht.
Wir betrachten einerseits das informelle technologiegestützte Lernen im Zusammenhang mit seinen Implikationen für den Organisations- und Führungsprozess und andererseits für die formelle Ausbildung.
Aktueller Arbeitsschwerpunkt ist die institutionsübergreifende Weiterentwicklung und Evaluation des im Rahmen der InsiM 2016 vorgestellten Serious Games Demonstrators SanTrain des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Es geht um ein kognitives Training der taktischen Verwundetenversorgung (Erste-Hilfe-Maßnahmen unter Einsatzbedingungen) im Kontext der Einsatz- und Katastrophenmedizin.
Im Rahmen eines Workshops wurde im ersten Quartal 2017 die 3D-Umgebung den Kräften des SEK München vorgestellt. Mit dem speziellen Aufgabenspektrum des Sondereinsatzkommandos, vor allem der Terrorbekämpfung und Geiselbefreiung, liegen die Herausforderungen im Bereich der Taktischen Verwundetenversorgung sehr ähnlich denen der Bundeswehr im Auslandseinsatz. Hier werden Synergieeffekte konsequent weiter verfolgt.
Im II. Quartal 2017 ist eine Evaluation mit den Ausbildern an der Landesschule des DRK BaWü geplant. Schwerpunkte werden der Austausch didaktischer und medizinischer Expertisen. Projektsynergien sind offenkundig. Auch wenn Schuss- und Sprengverletzungen nicht zum typischen Alltag eines zivilen Rettungsassistenten gehören, sind solche virtuellen Trainingszenarien oft die einzige Vorbereitung auf die Versorgung potentieller Katastrophen- und Terrorverletzungen.
Mittels verschiedener Feldtests kommt auch die Truppe 2017 vermehrt in Kontakt mit dem Spiel SanTrain. So werden verschiedene Infanterie-Einheiten, Ausbildungseinrichtungen und Bundeswehrkrankenhäuser die Software nutzen können. Dabei wird mittels verschiedener Evaluationsmethoden festgestellt, welche Lernabschnitte im Spiel wie gut funktionieren und welche Hilfestellungen die Lernenden am besten erreichen. Erkenntnisse daraus fließen umgehend in die aktuelle Entwicklung mit ein.
Gerade bei Aufgaben, welche in der Realität nicht alltäglich sind, eignen sich virtuelle Trainingsmethoden besonders gut. Ein Serious Game kann den Lernenden mit Situationen konfrontieren, welche er bei der täglichen Arbeit nicht immer vor Augen hat. Ein regelmäßiges virtuelles Training soll zukünftig den Trainingsstand in der ganzen Breite auf einem hohen Niveau halten.
Die institutionsübergreifenden Evaluationsergebnisse von SanTrain können im Rahmen der InsSiM 2017 in Dresden mangels Verfügbarkeit der Referenten leider nicht vorgestellt werden.
Für 2018 ist eine Fokussierung des SanTrain-Projekts auf die Transformation in den mobilen Bereich vorgesehen. Wieder vertreten mit einem Workshop zur AG Serious Games & Blended Learning werden wir einen Smartphone-Demonstrator des SanTrain-Projekts vorstellen.
Ansprechpartner: Dr. Lars Schneidereit